Was ist der Unterschied zu konventionellen Erdbeeren?

Mir – als quereinsteigende Junglandwirtin – wurde von vielen Kollegen abgeraten, Erdbeeren auf biologische Weise anzubauen. Aber warum?

 

1. Die Pflanzen müssen in weiteren Abständen als in konventionellen Anlagen gesetzt werden, denn Erdbeeren sind sehr pilzanfällig. Im konventionellen Anbau dürfen Erdbeeren mit intensiv synthetischen Pflanzenschutzmittel behandelt werden, um solche Pilzerkrankungen zu verhindern. Wir pflanzen die Bio-Erdbeeren in weiteren Abständen, damit die Pflanzen schneller abtrocknen können und somit Pilze keinen Nährboden finden.

 

2. Ein weiteres Spritzmittel, das im konventionellen Anbau von Erdbeeren eingesetzt werden darf, verhindert, dass Erdbeeren schnell faulen. Wir pflücken die Erdbeerreihen immer sorgfältig durch, sodass keine Fäulnisherde entstehen können.

 

3. Im konventionellen Erdbeeranbau können entsprechende Düngemittel eingesetzt werden. Wir bauen an den vorgesehenen Flächen zwei Jahre vorher Kleegras an, das den Boden wieder mit Nährstoffen versorgt. Nach der Ernte werden die Strohrückstände (natürlich Bio-Stroh) in den Boden eingearbeitet. Wir arbeiten bei der Stroheinarbeitung mit EM (Effektiven Mikroorganismen), sodass die Rückstände durch die Mikroorganismen etwas schneller verrotten. Somit wachsen die Erdbeeren mit natürlicher Geschwindigkeit heran, sind gesunde und robuste Pflanzen.

 

4. Zur Unkrautbekämpfung werden keine chemische Mittel eingesetzt. Die Anlage muss das ganze Jahr großteils händisch gejätet werden.

 

 

Jeder, der schon im eigenem Garten Erdbeeren angepflanzt hat, weiß, wie viel Mühe und Sorgfalt notwendig sind, um eine Schale Erdbeeren zu ernten … ABER ich bin der Meinung:

Genau   D A S   schmeckt man!

 

Und das ist die ganze Mühe wert, auch wenn dadurch die Erträge im Vergleich zu konventionellen Anlagen deutlich geringer sind.

 

 

 

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